Dresdner Mahndepots – KUNSTPLAN

SÄCHSISCHE ZEITUNG, DONNERSTAG, 13. FEBRUAR 2003

SÄCHSISCHE ZEITUNG, DONNERSTAG, 13. FEBRUAR 2003

Gottesdienste und Gedenkkonzerte
Wie Dresden in Veranstaltungen erinnert und mahnt

In zahlreichen Veranstaltungen gedenken Dresdner heute der Opfer und der Zerstörung vor 58 Jahren. Vielerorts wird das Erinnern mit dem Warnen vor einem drohenden Krieg im Irak verbunden.

Friedenslauf: Die Tour unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ startet um 9 Uhr an der Gedenkstätte Münchner Platz. Die 18 Kilometer lange Strecke führt über das Stadtzentrum zum Heidefriedhof. Die Friedensläufer können abschnittsweise zu Fuß, per Rad oder Inline-Skates begleitet werden.

Kranzniederlegung: Im Ehrenhain auf dem Heidefriedhof findet 11 Uhr die Kranzniederlegung statt.

Ehrung an der Trümmerfrau: Die Volkssolidarität organisiert ab 10 Uhr ein Programm mit Lesungen, Filmen, Musik und Gesprächen im Rathaus. Nachmittags werden Kerzen am Denkmal der Trümmerfrau entzündet. Von 18 bis 22 Uhr haben auch die BündnisGrünen eine Kundgebung am Denkmal angemeldet.

Frauenkirche: Ab 15 Uhr gibt es Angebote zum Gespräch bei heißem Tee. „Brücken bauen“ heißt das Programm, das 17 bis 19.30 Uhr von Künstlern gestaltet wird. Gegen 18.20 Uhr erklingt das Glockenrequiem von Johannes Wallmann. Ab 22 Uhr öffnet die Unterkirche zur „Nacht der Stille“. Es können Kerzen abgestellt werden.

Kunstprojekt: Die Initiative Kunstplan setzt ihr Projekt der Mahndepots fort. Sie werden an Stätten angelegt, die in Zusammenhang mit dem 13. Februar standen. Heute, 15 Uhr, wird ein solches Mahndepot an der Ecke Bautzner Straße/Prießnitzstraße versenkt. Anschließend, um 15.30 Uhr, startet ein Rundgang.

Trinitatiskirche: Schüler des Bertolt-Brecht-Gymnasiums und die IG 13. Februar gestalten ab 17 Uhr ein Programm, das den Titel „Gedenken, Mahnen, Erinnern“ trägt. Es werden Zeitzeugenberichte und Stimmen zum drohenden Irak-Krieg zu hören sein. Um 19 Uhr gibt es eine Andacht. Bereits um 18 Uhr startet ein Friedensmarsch zur Trümmerfrau am Rathaus.

Lesung: Unter dem Titel „Vergangenheit, die nie vergeht!“ liest TV-Moderator Jürgen Engert, 19 Uhr im Kulturrathaus, Königstraße. Gedenken auf dem Altmarkt: Initiativen, Vereine und Schüler gestalten ab 19.30 Uhr auf der Südseite des Altmarktes mit Textcollagen und Dialogen das Projekt „GeDenken“. Sie wollen ein Zeichen gegen den drohenden Krieg setzen.

Konzerte: Im Kulturpalast spielt die Dresdner Philharmonie um 19.30 Uhr Mozarts „Requiem“. Im Programm der Staatskapelle steht Brahms „Deutsches Requiem“. Beginn ist 20 Uhr in der Semperoper.

Gottesdienst: Der ökumenische Gottesdienst findet in diesem Jahr 20.30 Uhr in der Hofkirche statt. In der Kreuzkiche gibt es daher keinen Gottesdienst, die Kirche ist aber für Gebete und Gedenken geöffnet.

Glockengeläut: Traditionell läuten von 21.45 bis 22 Uhr die Kirchenglocken. (SZ/gm)