Um nach Luftangriffen Auskunft über den Verbleib der betroffenen Einwohner geben zu können, hatte das Dresdner Verwaltungspolizeiamt einen Vermißtennachweis vorbereitet, der bereits 1944 einsatzbereit war. Am 14. Februar 1945, nur wenige Stunden nach den drei schweren Luftangriffen, begann dieser Dienst seine Tätigkeit. Da im zerstörten Rathaus keine Arbeitsmöglichkeiten mehr bestanden, wurde die Zentrale im Seitengebäude des städtischen Grundstücks Neuberinstraße 15 eingerichtet. Hier liefen in den folgenden Wochen alle Suchanfragen, die Totenlisten der Kriminalpolizei, die Zusammenstellungen der Sammelstellen, Krankenhäuser und die Meldungen aus den Aufnahmegemeinden zusammen.
Der Arbeitsaufwand zur Bearbeitung der Anfragen war enorm. Außenstellen in den Verwaltungsbezirken wurden notwendig. Bis Anfang April 1945 konnte der Vermißtennachweis den Aufenthalt von etwa 60.000 Dresdnern ermitteln. Mitte Mai 1945 war die Hälfte von mehr als 200.000 Suchanfragen beantwortet.
Markiert 2001