Die Mitarbeiter der Druckerei B. G. Teubner, Große Zwingerstraße 16, hatten am späten Abend des 13. Februar 1945 Fahrpläne zu drucken. Als Fliegeralarm gegeben wurde, eilte Frau K. mit den Beschäftigten des Betriebes in den Tiefkeller des Gebäudes. Unter dem Grundstück verlief der ehemalige Mühlgraben, der zum Luftschutzkeller ausgebaut worden war. Einige Hundert Menschen überlebten dort den ersten nächtlichen Luftangriff.
Während danach die Männer zu Aufräumungsarbeiten eingeteilt wurden, versuchte Frau K. aus dem brennenden Stadtzentrum zu fliehen. »Unser Weg führte nun (rennend!) über den Theaterplatz. Links brannte die Oper, rechts das Schloß und die Katholische Hofkirche, und die Hitze der Flammen war bis zur Mitte des Platzes spürbar.« Sie gelangte an das Elbufer. »Hier nun strömten die Menschen wie zu einer Demonstration des Grauens. Wir fragten, wo sie herkämen und mussten hören, dass ganz Dresden ge- und betroffen sei.«
Markiert 2001