Im Februar 1945 gehörte das Wohnhaus Zeughausstraße 1 zu den wenigen noch verbliebenen »Judenhäusern« der Stadt Dresden. Die Deportation der jüdischen Dresdner war zu diesem Zeitpunkt im Wesentlichen abgeschlossen. Nur die 174 Dresdner Juden, die mit nichtjüdischen Ehepartnern verheiratetet waren, lebten noch in der Stadt. Die »Arbeitseinsatzfähigen« unter ihnen sollten am 16. Februar 1945 in das Ghetto Theresienstadt gebracht werden.
In seinem Tagebuch schildert Viktor Klemperer die Benachrichtigung der Betroffenen am Nachmittag des 13. Februar 1945 und die nächtlichen Luftangriffe, die das Haus Zeughausstraße 1 vernichteten. Wohl den meisten jüdischen Bewohnern des Hauses gelang es, im Durcheinander nach den Luftangriffen unterzutauchen und so ihr Leben zu retten.
Markiert 2001