Im Oktober 1944 passierten im Durchschnitt täglich 28 Militärzüge den Bahnhof Dresden-Neustadt, in denen ca. 19.600 Soldaten und Offiziere befördert wurden – Transportraum für knapp eine halbe Infanteriedivision pro Tag. Für etwa die Hälfte der Züge wurde im Bahnhof die Zuglok gewechselt, ähnlich häufig erhielten die Transporte Verpflegung und medizinische Betreuung. Auf beiden großen Dresdner Bahnhöfen waren dazu Wehrmachtsbetreuungsstellen eingerichtet, die von der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt organisiert wurden. Eine Bahnhofskommandantur der Wehrmacht sorgte für »militärische und militärpolizeiliche Ordnung im Einsatzbereich.«
Markiert 2001