Bis zum 1. April 1940 hatten alle jüdischen Einwohner Dresdens ihre Wohnungen zu räumen und in eines von anfangs 37 behördlich ausgewiesenen und gekennzeichneten »Judenhäusern« zu ziehen. Auch das Gebäude Bautzner Straße 20, dass sich im Besitz der Jüdischen Gemeinde befand, wurde zum »Judenhaus«.
Die über 60 Jahre alten Hausbewohner – unter ihnen Maria und Jacob Baruch, Flora Herz, Margarethe Josky, Berta Katz, Bertha Salinger, Eleonore und August Steinberg sowie Louis Schrimmer – sind am 25. August 1942 nach Theresienstadt deportiert worden. Der »5. Dresdner Transport V/5« umfasste 50 Personen und erfolgte per LKW.
Weitere jüdische Bewohner des Hauses Bautzner Straße 20 waren zum Produktionseinsatz bei der Zeiss Ikon AG verpflichtet, mussten im November 1942 in das »Judenlager Hellerberg« übersiedeln und wurden von dort in der Nacht vom 2. zum 3. März 1943 nach Auschwitz transportiert. Unter ihnen befanden sich die Hausbewohner Icyk Mayer Grossmann, Rita, Inge-borg und Hans-Joachim Teufel sowie Sophie und Peter Wechsler.
Im Januar 1945 bestanden noch 8 »Judenhäuser« in Dresden.
Markiert 2001