Die Luftangriffe vom 13., 14. und 15. Februar 1945 hatten eine zentrale Stadtverwaltung für Dresden unmöglich gemacht. Die Mehrzahl der Verwaltungsgebäude lag in Trümmern, das Personal war getötet oder zerstreut worden, Telefon- und Verkehrsverbindungen fehlten fast völlig. Unter diesen Bedingungen entschied der städtische Einsatzstab am 16. Februar 1945, die Stadt in zunächst sechs Verwaltungsbezirke einzuteilen, deren Diensträume in den Außenbezirken einzurichten waren und die vorerst weitgehend selbstständig arbeiten mussten.
Etwa eine Woche nach den Luftangriffen waren erste Dienststellen provisorisch arbeitsfähig. Die Bezirksverwaltung VI Plauen/Strehlen fand Räume im Gebäude der 23. Volksschule, Mockritzer Straße 19. Hier wurde am 22. Februar 1945 der Verwaltungsbetrieb aufgenommen. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit stand zunächst die notdürftige Betreuung der »Bombengeschädigten«, die Regelung der Lebensmittel- und Energieversorgung, bald aber auch die Mitwirkung bei der Freigabe weiterer Dienstkräfte zum Militär. Am 27. Februar 1945 wurde ein großer Teil der städtischen Angestellten zum Volkssturm verpflichtet.
Markiert 2001