Nachdem die Luftangriffe im Februar 1945 das Verkehrsnetz Dresdens vollständig unterbrochen und weite Teile der Innenstadt zunächst unpassierbar gemacht hatten, stellte die Elbe einen noch einigermaßen nutzbaren Verkehrsweg in das Stadtzentrum dar. Die Wehrmachts-Versorgungsschiffe »Lößnitz« und »Karlshagen« beteiligten sich an der Verpflegung der ausgebombten Dresdner. Die verbleibenden noch einsatzfähigen Dampfschiffe transportierten Verletzte und Flüchtlinge aus Dresden ab. Bereits eine Woche nach den Luftangriffen wurden Dampfschiffverbindungen innerhalb der Stadt und in Richtung Bad Schandau, später auch nach Norden aufgenommen.
Am Kleinzschachwitzer Elbufer lag der Personendampfer »Leipzig«, der ab April 1944 als Lazarettschiff eingesetzt war. Helferinnen des Deutschen Roten Kreuzes betreuten hier verletzte Dresdner. Als die Stadt am 2. März 1945 erneut aus der Luft angegriffen wurde, erhielt die »Leipzig« einen Bombentreffer im Heck und sank. Die Patienten überlebten, einige Helferinnen erlitten leichte Verletzungen. Das Schiff wurde im Dezember 1945 gehoben und in die Laubegaster Werft transportiert.
Markiert 2001