Seit Anfang 1942 bemühten sich NSDAP-Kreisleitung und Zeiss Ikon AG, die in deren Dresdner Goehle-Werk eingesetzten jüdischen Arbeitskräfte in einem Arbeitslager zu konzentrieren. Das Unternehmen stellte dazu ein ehemaliges Materiallager, bestehend aus sieben Baracken, an der Dr.-Todt-Straße zur Verfügung. Der Gestapo wurde die Nutzung des Lagers auch für nicht im Unternehmen beschäftigte Personen freigestellt.
Am 23. und 24. November 1942 mussten die 279 Betroffenen – Rüstungsarbeiter, deren Familienangehörige und weitere jüdische Dresdner – ihre Wohnungen verlassen und sich in das Lager begeben. Die in der Rüstungsfertigung Eingesetzten arbeiteten weiter bei Zeiss Ikon.
Drei Monate später, am 27. Februar 1943, wurden alle Bewohner des Lagers verhaftet. In den folgenden Tagen transportierte die Gestapo weitere jüdische Menschen aus Dresden und anderen Städten hierher. Am Abend des 3. März erfolgte die Deportation der Mehrheit der Lagerinsassen nach Auschwitz. Bis Ende März 1943 wurden die wenigen Verbliebenen nach Theresienstadt abtransportiert.
Markiert 2001