Auf den bis dahin weitgehend ungenutzten Grundstücken Bremer Straße 5 bis 33 wurde wahrscheinlich im Frühjahr 1942 ein ausgedehntes Barackenlager für »Ostarbeiter« angelegt, die in der Dresdner Rüstungswirtschaft eingesetzt waren. Noch sind nur wenige Details über das Lager und seine Insassen bekannt. Verschiedene Luftaufnahmen der Jahre 1944 und 1945 zeigen fast 40 Baracken unterschiedlicher Größe, so dass eine Lagerkapazität von deutlich mehr als 2000 Personen angenommen werden kann.
Ab mindestens 1944 nahm das Lager auch ausländische Flüchtlinge auf, die jedoch jeweils nur kurzzeitig in Dresden bleiben durften und von hier in die »Aufnahmegaue« weitergeleitet wurden.
Der erste Luftangriff auf das Dresdner Stadtgebiet in den Mittagsstunden des 7. Oktober 1944 traf auch das Lager in der Bremer Straße. 20 Menschen starben. Sie wurden auf dem gegenüberliegenden Friedhof in Reihengräbern beerdigt – streng getrennt von den deutschen Opfern.

Markiert 2001